Heute schaffe ich es endlich mal wieder, mich bei euch zu melden - was mit Baby und 2 1/2 Jährigem gar nicht so einfach ist. Unser Großer hat mit 5 Wochen noch viel geschlafen, ließ sich gut ablegen, so dass ich auch mal arbeiten konnte. Unser Kleiner möchte das aber offenbar ganz anders machen und so viel Nähe von seiner Mama bekommen, wie irgendwie möglich. Also bleibt man am besten immer auf ihrem Arm. xD Auch wenn es manchmal anstrengend ist, wenn man nicht mal zum Essen kommt, genieße ich die Zeit sehr.
Nun möchte ich euch einen weiteren Ausschnitt aus Feiy - Im Gesang der Götter: Band 5 vorstellen.
Wer das Buch noch nicht gelesen hat, darf gespannt sein und all jene, die es schon kennen: Wisst ihr noch, um welche Stelle es sich handelt?
Alices Welt wird darin jedenfalls ganz schön auf den Kopf gestellt und ihr Weltbild zerstört. Kennt ihr so etwas aus eigener Erfahrung? Ein Ereignis, das euch komplett aus der Bahn geworfen hat?
Allac legte ihr tröstend den Arm auf die Schultern. »Wir wissen nun einfach etwas mehr, das bedeutet aber nicht, dass sich dein ganzes Leben ändert.«
Alice machte sich von ihm los und funkelte ihn wütend an. »Doch, genau das heißt es! Es verändert mein Leben, meine Vergangenheit und irgendwie sogar mich selbst. Immerhin bin ich einst losgezogen, um die Nekromanten wieder einzufangen …«
Allac musterte sie einen Augenblick lang. »Das alles hat aber nichts damit zu tun, was du am Ende erlebt und welche Entscheidungen du getroffen hast. Es wird doch zumindest nichts an deinem Entschluss ändern, die Nekromanten nicht wieder in ihr Gefängnis zurückzubringen, habe ich recht?«
Sein Blick war durchdringend, er ließ sie nicht aus den Augen. Das Blau darin wirkte kühl, fesselnd, aber auch wütend und verletzt. Er kannte die Antwort und Alice war klar gewesen, dass sie dieses Gespräch irgendwann würden führen müssen.
Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich dachte immer, sie wären Monster und wir müssten uns und die Welt vor ihnen schützen. Aber sie sind im Grunde nicht anders als wir. Sie verfügen nur über stärkere Kräfte. Lediglich aufgrund des roten Magiers wurden sie verfolgt und eingesperrt. So lange Zeit und bei vollem Bewusstsein.« Sie hielt den Blick weiterhin aufrecht und hoffte inständig, dassAllac sie irgendwie würde verstehen können. »Es ist nicht richtig und war es nie. Wir dürfen sie nicht in den Berg zurückbringen und ich werde genau das mit aller Macht verhindern.«
Er schwieg, ließ sich dann neben ihr auf dem Bett nieder und sagte leise: »Das habe ich mir gedacht. Immerhin empfindest du etwas für diesen … Teyls.«
Seine Stimme klang so abfällig, so kalt, dass es Alice schauderte.
»Er ist ein guter Mensch, du solltest ihm einfach eine Chance geben.«
Allac lachte verächtlich. »Nein, genau das ist er nicht. Auch wenn du es nicht sehen willst, aber er ist kein Mensch. Er ist nicht wie wir und wird es niemals sein! Er und die anderen sind eine Gefahr, auch wenn du das nicht glauben willst. Sie haben die Macht, uns alle zu töten, und selbst wenn sie es nicht machen, können sie genau dafür benutzt werden. Nichts anderes hat der rote Magier mit ihnen vor.«
Alice konnte kaum glauben, was sie da hörte. Allac war so voller Hass, so voller tiefer Abscheu. Sie hatte gewusst, dass er den Nekromanten keine Sympathie entgegenbrachte, aber dass selbst die Zeit an der Seite der Nekromanten rein gar nichts für ihn verändert hatte …
»Was soll das heißen? Willst du sie etwa benutzen, um gegen den roten Magier eine Chance zu haben, und sie töten, nachdem sie uns geholfen haben?«
»Zumindest werde ich es versuchen. Wenn es mir nicht gelingen sollte, werde ich sie einsperren. Das ist zwar nicht die perfekte Lösung, aber der einzige Weg.«
Alice starrte Allac fassungslos an. Zum ersten Mal in all den Jahren hatte sie das Gefühl, ihn nicht mehr zu kennen. Als wäre er ein Fremder.
»Ich glaube einfach nicht, was du da sagst.«
»Wenn du von deinen Gefühlen nicht geblendet wärst und klar denken könntest, würdest du genauso handeln wie ich.«
Alice sprang auf. »Nein, das würde ich nicht!« Sie wedelte mit den Schriftstücken durch die Luft. »Das hier verändert alles!